Der PSV fährt zum ersten Rollskiwettkampf in dieser Saison
Die Bergläufe in Seiffen sind immer ein Hammer

Nachdem auch wir am letzten Wochenende in der Weinau unseren diesjährigen Rollskiwettkampf noch absagen mussten, konnten wir selbst in Seiffen zum ersten Mal in diesem Jahr an den Start gehen. Aber ein Wettkampfablauf auf Privatgelände lässt sich eben momentan einfacher umsetzen, als auf öffentlichem Grund. Unsere Erwartungen waren nicht so hoch gesteckt, da wir immer noch nicht ganz zu unserem eigentlichen Trainingsprozess zurückgefunden haben. Unser Rollski- Team trainiert zwar wieder am häufigsten im Verein, aber liegt immer noch weit hinter den Kennzahlen der letzten Jahre. Und in Seiffen treffen wir nicht gerade auf die zuckerlecker Strecken. Der Berglauf in Seiffen ist für alle Altersklassen sehr hart. Vor allem für die Allerjüngsten, die ebenfalls den Hammerberg bewältigen müssen. Darüber sollte man wirklich mal nachdenken, ob das unbedingt sein muss. Da wäre ein Ziel in der Hälfte des Berges voll und ganz ausreichend. Denn mit Technik und Ästhetik hat das am Ende rein gar nichts mehr zu tun. Das ist nur noch eine viehische Quälerei, die niemandem etwas bringt.
Für die etwas älteren Altersklassen ist das eine schöne Herausforderung. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Da sieht man, wer kämpfen kann und wer locker lässt. Wir hatten am Sonntag auch noch Glück, dass die Straße trocken war. Denn wenn es regnet, hast du keine Chance mit Deinen Beinen etwas zu tun. Da schiebst Du fast nur Doppelstock den 400m langen 17 % Anstieg nach oben. Da kommt Freude auf. Und die Abfahrten sind auch nicht ganz ungefährlich. Da wären wir aber vielleicht auch nicht gestartet. So stand einem Start aber nichts im Weg und wir konnten eine erste Standortbestimmung einholen. Schade, dass Franz nicht an den Start gehen konnte. Er hatte an diesem Tag das Pokalfinale unseres Kreises mit seiner A- Jugendmannschaft im Fußball. Aber leider 3:0 verloren. Da hätte er allerdings lieber beim Rollski starten sollen. Denn dort wäre es bei den Junioren sehr interessant geworden, da Franz am Berg schon ganz gut drauf ist.
Von unseren acht gestarteten Läufern standen Julius und Charlotte als Zweitplatzierte und Finn Luca als Dritter seiner Altersklasse auf dem Siegerpodest. Weiterhin erliefen wir uns zwei vierte, einen fünften und zwei sechste Plätze. Alles in allem ein durchwachsenes Rennen. Zu erwähnen ist Julius sein zweiter Platz, bei dem er nur eine Sekunde am Erstplatzierten aus Geyer vorbeischrammte. Das war knapp und schade. Charlotte wurde ebenfalls Zweite, platzgleich mit ihrer Dresdner Kontrahentin. Damit wissen wir, wo wir stehen.
In sechs Wochen treffen wir uns bei den Sachsenmeisterschaften in Marienberg. Auch dort gibt es wieder mal ein rollskiuntypisches Rennen, mit dem wir erst mal zurechtkommen müssen. Die dort zu laufenden Streckenlängen sind eigentlich für ein Rollskirennen in allen Altersklassen viel zu kurz. Das wird eine Sprint- Sachsenmeisterschaft. Wem fallen nur solche Späße ein? Die Männer und die Junioren laufen 7 km. Normaler Weise laufen die Männer und Junioren zwischen 20 und 50 km. Das wäre rollskitypisch. Mal sehen, was da so alles bei diesem Rennen im Massenstart in den 13 bis 15 Minuten passiert. Auf diesen kurzen Strecken wird dann natürlich ein ganz hohes Tempo gelaufen. Wo kann man das aber zu Hause trainieren? Auf einem viel zu schmalen, viel zu kurzen Radweg? Auf der öffentlichen Straße? Alles undenkbar! Wer hat von solchen Rennen etwas? Eine vier stündige Anreise, 100 € Benzin für 15 Minuten Wettkampf. Bei den Kindern ist das Rennen in vier bis sechs Minuten vorbei. Eigentlich ein Aufwand, der sich überhaupt nicht mehr lohnt. Denkt von den neumodischen Verantwortlichen darüber auch mal jemand ernsthaft nach? Wo bleibt da nur der sportliche Sachverstand? Unglaublich dieser Blödsinn, wie so vieles mittlerweile in unserem Land.
Die Veralberten und Verärgerten sind die Sportler und der eine oder andere Trainer.

Ski Heil   V. Heinrich

Bilder, Ergebnisse kT, Ergebnisse fT

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski